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Preußen nicht in Namur, sondern in Sombref, das des Generals Zie: teu aber in Ligny war.

Die Ungabe von der während dieser Vorgänge und selbst noch in der Nacht zu Brüffel herrschenden vergnüglichen Seelenruhe der Englån: der, unterläßt auch Gen. G. nicht, mit einzustreuen. Die Geschichte des Krieges ist freilich nicht im Stande zu behaupten, daß das Nachrichtss wesen auf dem rechten Flügel der Verbündeten und namentlich zwischen dem Ausbruchspunkte der Feindseligkeiten und Brüssel sehr glänzend eingerichtet gewesen wåre, indessen straft doch der Umstand:

der von

Daß der Herzog Wellington um 1 Uhr Mittags am 16ten den Marschall Blücher auf der Mühle von Bussy bei Brie besucht, und ihm die Hülfsankunft seiner ganzen Armee zugesagt habe, die G. fche Behauptung gewissermaaken Lügen; ein Umstand großer Wichtigkeit ist, weil nur unter dieser Voraus se gung bie Annahme einer Schlacht bei Ligny mit drei Korps (von denen eins bereits gefochten, und nicht unbedeutend verloren hatte) überhaupt zuLåssig war, eine Sache, die der Geschichtschreiber dem ergrauten Sieger an der Kazbach wohl zugestehen muß.

Es ist möglich, daß der Herzog ebenfalls von falschen Nachrichten hintergangen war, und seine Armee nåher glaubte, als sie wirklich war, die Thatsache bei der Mühle von Bussy wird indeffen dadurch nicht im mindesten geändert. Die 17te Note erwähnt zwar dieses Umstandes ebenfalls, sagt indessen blos: daß sich das Gerücht verbreitet håtte, als wäre die englische Armee um 2 Uhr bei Quatrebras konzentrirt, um ben linken Flügel der Franzosen anzugreifen. Dieselbe Note sagt auch, daß die Engländer in zu geringer Anzahl bei der Schlacht von Ligny erschienen wären, Augenzeugen wollen aber keinen einzigen von ihnen gesehen haben.

Am Morgen Fünftes Kapitel. „Schlacht von Ligny." des 16ten Juni ließ Napoleon den Marschall Ney durch die Keller: mann'schen Küraffiere verstårken, und beauftragte den Adjutanten Flahaut, beim Marschalle zu verbleiben, um dessen Bewegungen zu begleiten. Ney follte nåmlich eine gute Stellung jenseits Quatrebras nehmen, und von dort aus in die rechte Flanke der Preußen detaschiren.

Napoleon hålt sich überzeugt, daß der Marschall Blücher die Stel: Tung bei Ligny gewählt hatte, um der französischen Urmee zu impo niren und 24 Stunden Zeit zu gewinnen seine Reserve heranzuziehen. Er beschloß den Angriff, wenn gleich mit 58,280 (?) gegen 90,000 (?) Mann, und schickte Befehl auf Befehl an Ney, mit dem größten Unge: ftüme vorzubringen. Doch dieser blieb ruhig im Biwak, so daß Napo, leon um Mittag sein Misvergnügen bezeigte, und seinen Befehl wieder: holte:,,blind auf Alles loszugehn, was ihm entgegen stånde, und von Quatrebras auf der Chauffee von Namur in den Rücken der Preußen zu detaschiren." Obrist Förbin Janson soll diesen Befehl aus Napo: Leon's Munde für Ney erhalten haben, mit den Worten:,,Sagen Sie ihm, daß das Schicksal von Frankreich in seinen Hånden liege.”

Die Beschreibung der Schlacht ist ziemlich getreu, d. h. wer die französische Manier kennt, weiß sie zu verstehen. 3. B. Napoleon war mit dem Angriffe Vandamme's auf St Umand nicht ganz zufrieden, denn die Erfolge wechselten dort ab." Soll heißen: Sein Angriff wurde zurückgeschlagen u. s. w. Dem Kampfe um Ligny läßt der Verf. volle Gerechtigkeit widerfahren, und sagt, daß er selbst (der Adjutant Gour: gaud) dem Kaiser um 54 Uhr gemeldet habe, daß bereits die Reserven des 4ten Korps verwendet wåren, ohne das Dorf in Besig zu bekom

men. Der Kaiser habe sich nun in Person mit seinen. Garden dahin begeben, und schon wäre der beste Erfolg zu erwarten gewesen, als Vandamme von St. Umand her gemeldet habe, es bewege sich eine feindliche Kolonne von etwa 20tausend Mann in seinen linken Flügel in der Richtung auf Fleurus. Dadurch gerieth der Angriff bei Ligny ins Stocken, und erst um 64 Uhr håtte der Adjutant Dejean gemeldet, daß jene Kolonne kein andres, als der iste Korps (Erlon) sey. Na= poleon håtte sich gar keine Ursache zu solch einer Bewe gung denken können.

Es ist wahrlich vom Gen. G. zu viel verlangt, daß seine Leser ihm glauben sollen, es könne ein ganzes Korps am Tage einer Schlacht auf einem Raume von wenigen Lieues umherspazieren, ohne daß Nap. Kenntniß davon habe; auch ist die Welt bereits besser von diesem Umstand unterrichtet. Aber da das iste Korps von Erlon einmal da war, warum dirigirte es denn Nap. nicht die Römerstraße entlang grade in den Rücken der Preußen und verwendete es in dem Sinne, wie er wollte, daß Ney Detafchirungen machen sollte? Warum fuhr er fort, die Preus Ben gewaltsam in grader Richtung auf Brüssel zur Vereinigung mit den Engländern zu drången, da es doch dem Laien einleuchtend ist, daß, wenn er sie auf Namur geworfen håtte, jene Vereinigung_am 18ten geradezu unmöglich war? Der Verf. schlüpft aber darüber hinweg, läßt Ligny mit Sturm nehmen, den Feind auf allen Punkten schlagen, und stößt in die große Posaune, indem er den Gewinn an Kanonen, Fahnen 2c, wie gewöhnlich mit 3 multiplizirt.

Dagegen klagt er den Marschall Ney auf das bitterste an. Er sagt, daß tros den englischen, bei Quatrebras angekommenen Verstårs Eungen, sich doch nur 9000 Mann dort befanden, und daß Ney bis 2 Uhr Nachmittags des 16ten auch nicht die geringste Bewegung gemacht habe, diese wichtige Stellung zu nehmen. Er habe ferner nach wieder. Holt erhaltenem Befehle nicht alle Truppen dazu in Bewegung gesegt, fondern die leichte Kavallerie und das ganze iste Korps (Erlon) rückwårts gelassen. Das Gefecht selbst ist im Ganzen treu beschrieben, das Nichtgelingen der französischen Anstrengungen wird dem Hinzukommen englischer Verstärkungen zugeschrieben. Der Feind verlor indessen doppelt so viel als die Franzosen, wie sich das von selbst versteht. Der Tapferkeit des Marschalls und seiner Truppen låßt der Verf. alle Ge= rechtigkeit widerfahren. Ney soll zu seiner Entschuldigung, nicht schon am 15ten bis Quatrebras gegangen zu seyn, angegeben haben, daß er durch die ganze (?) bei Fleurus versammelte preußische Armee für seine rechte Flanke besorgt gewesen wåre, und daß er aus derselben Ursache es unterlassen habe, am Frühmorgen des 16ten weiter vorzugehen. Wir müssen dem Verf. beipflichten, daß, wenn Ney vorgedrungen wäre, die Sachen sich für die Franzosen ungleich besser und glücklicher gestellt haben würden.

Ueber die Bewegungen des rsten Korps (Erlon) gibt der Verf. wenig Licht, und sagt selbst, daß sie schwer zu erklåren sind. Es soll anfänglich sich zu lange bei Marchiennes aufgehalten, und spåter die falsche Straße auf Fleurus eingeschlagen haben. Es soll sich von Fleu rus rechts gewendet haben, weil es rechterhand schießen und kein Ges fecht bei Quatrebras hörte. Die Bewegung dieses Korps am Abend des 16ten von Quatrebras nach St. Umand, und von da wieder zurück, als dieses Dorf schon von den Franzosen genommen war, bleibt völlig im Dunkeln; der Verf. sagt weder daß es Befehl dazu vom Marschall

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Ney gehabt, noch daß es auf eigene Hand agirt habe, sondern nur, daß es für die Armee ganz ohne Nugen blieb. Die französischen Soldaten foüen_sich, was ihnen auch in der That zugestanden werden muß bei allen diesen Gelegenheiten mit derselben Tapferkeit und demselben Vertrauen zum Siege geschlagen haben, wie ehemals in den Tagen des Glanzes, nicht so mehrere Ge, nerale, und sogar der Marschall Ney selbst. Sie sollen vorsichtig und bedächtig geworden seyn, und es wåre ihnen nichts geblieben, als ihre persönliche Tapferkeit. Der Verf. geht noch einmal alle widrige Umstande durch, welche den Franzosen gleich bei Eröffnung der Feindselig keiten verderblich geworden sind, die alle dahinaus laufen, daß man sich an der Sambre zu lange aufhielt, die anfänglich errungenen Vortheile nicht verfolgte, und den Preußen gestattete, die Nacht vom 15ten Fleurus inne zu behalten. Es muß zugestanden werden, daß, wenn Napoleon am Abend des 15ten vorging, er höchst wahrscheinlich das Zieten'sche Korps bis jenseit Sombref gedrängt haben würde, da er hin reichende Streitkräfte zusammen hatte. Die Schuld liegt aber auch großentheils an der Sertlichkeit und der Wegegemeinschaft dieses Land: striches. Charleroi ist der Scheidepunkt der beiden Straßen nach Brüs fel und Namur; von hier aus schon mußten alle Detaschirungen gesche. hen. Der linke Flügel (Ney) zögerte, weil er den rechten im Gefecht verwickelt hörte, und der rechte Flügel fühlte sich zu schwach, weil er nicht mit Bestimmtheit wußte, was er vor sich hatte. Es ist dieß nicht das einzige Beispiel von der Art in der Kriegesgeschichte, und beweiset.' von neuem, daß alle Detaschirungen verderblich sind, wenn man von seinem Feinde nicht ganz genaue Kenntniß hat.

Der Verf. beschuldigt ferner viele Offiziere, widrige Nachrichten in der Armee verbreitet, und sogar an Napoleon gemeldet zu haben, unter andern, daß ihm ein General mitten im Gefecht angezeigt habe, Vandamme sen mit seinem ganzen Generalstabe zum Feinde übergegan gen, daß Soult verdächtig sey; u. s. w. ,,Das eben ist der Fluch der bösen That, daß sie fortwährend Böses muß erzeugen!'!

Die 16te bis 20ste Note beschäftigen sich mit Darstellung der gan: zen Lage der Preußen bei Ligny und den Einzelheiten des Gefechts. Wir müssen dem Kommentator über diese äußerst richtige Darstellurg unfern Beifall zollen, und bemerken nur, daß sich in Note 17 ein Druckfehler eingeschlichen hat. Point du jour liegt nåmlich nicht 3 Lieues fondern Meile von St. Amand, wodurch der ganze Sinn dieser Stelle offenbar geändert wird. Die 23ste Note ist sehr interessant, und läßt unter andern dem niederländischen General Perponcher volle Gerechtig keit widerfahren für sein kühnes und zugleich einsichtsvolles Benehmen, nämlich am Abend des 15ten auf seine eigene Hand, und ohne Befehl dazu abzuwarten, über Quatrebras dem Prinzen von Weimar zu Hülfe geeilt zu seyn.

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Sechstes Kapitel.,,Schlacht bei Waterloo." Am 17ten früh (warum nicht früher?) segte sich die leichte Kavallerie von Pajol und eine Inf. Division des 6ten Korps zur Verfolgung der Preußen in Bewegung, daß sie eine Menge Gefangene und Munitionswagen aufges rafft haben soll, ist daher um so unwahrscheinlicher. Der Kaiser hielt Heerschau und fand, daß die Franzosen nur 6800 Mann in der Schlacht verloren hatten, die Preußen aber fünfmal mehr Todte als jene, was Gen. G. aus der gegenseitigen glücklichen Benugung des Terrains ableiten will. Es ist wahr, die preußische Schlachtlinie bildete zwischen St. Umand und Ligny, eine vorspringende Ecke, ihre Artillerie stand

dort fast im rechten Winkel neben einander, wodurch fast kein Schuß der französischen Artillerie verloren gehen konnte; indessen haben die Preußen gerade durch Artilleriefeuer am wenigsten verloren. Dergleichen Hakenstellungen sind keinesweges vortheilhaft zu nennen, was z. B. die Destreicher in der Schlacht von Wagram bei Markgrafen Neusiedel bitter empfunden haben; da man aber einmal das Schlachtfeld bei Ligny gewählt hatte, war es nicht füglich zu åndern

Napoleon marschirte auf der Chaussee über Marbais nach Quatrebras, und gab dem Marschall Grouchy den Befehl, mit den 3ten und 4ten Korps, einer Infanterie: Division des 6ten und der Kavall. von Pajol und Excelmans lebhaft auf die Preußen zu drücken, ihre Arriers garde zu werfen, sich aber dabei immer links zu halten, um mit dem übrigen Theile der Armee in Verbindung zu bleiben. Die links auf Quatrebras und Waterloo gehende Kolonnne soll 66000 Mann und 240 Kanonen, die rechts auf Wavre gehende aber 36000 Mann und 110 Kanonen stark gewesen seyn.

Als der Kaiser hei Quatrebras ankam, will er die Truppen des Marschalls Ney noch im Biwak bei Fresnes gefunden haben, und mußte eine Stunde auf sie warten. Der Marschall entschuldigte sich sehr ungeschickt über alle begangene Versåumnik. Napoleon ging selbst mit der Avantgarde vor, konnte aber des Regenwetters und der Kürze der Zeit wegen nur bis Planchenoit poussiren, und nahm sein Hauptquar. tier in der Ferme Caillou.

Den Marschall Grouchy vermuthete Napoleon am Abend des 17ten vor Wawre. Wie konnt er das? Wußt er nicht, daß das 2te und 4te preußische Korps das äußerst tiefe und beschwerliche Defilee von Mont St. Guibert vertheidigten, während das iste und 3te bei Wawre standen? Oder glaubte er, die Preußen würden diesen Paß so willig raumen? zu dieser Vermuthung hatte ihm wohl ihr Betragen am 16ten keine Veranlassung gegeben.

Was also auch der Verfasser über diesen Gegenstand sagt, und wie viel Offiziere auch Napoleon an Grouchy abgeschickt haben will, um ihn zur Eile zu mahnen, so ist doch alles dieses nur eitel Ge= schwäg. Wenn er nur die mindeste Kenntniß vom Terrain hatte, würde er gewußt haben, daß Grouchy nicht nach St. Lambert marschiren konnte, ohne die Stellung von Mont St. Guibert forcirt oder umgan gen zu haben. Das Erstere hått' ihm aber wahrscheinlich viel gekostet, und das Lettere ging deswegen nicht an, weil die Preußen die Schne des Bogens zur Marschlinie hatten. Daß es ihm dennoch beinahe ges lungen wåre, den Marsch des 2ten preuß. Armee: Korps auf St. Lam bert zu durchschneiden, woran mancherlei widrige Umstånde, vor allen aber die durch den Regen von Grund aus verdorbenen Wege Schuld waren, scheint Gen. G. gar nicht zu wissen. Er sagt blos, daß Grouchy noch um 2 Uhr Morgens am 18ten in Gembloux war, und die Richtung, welche die Preußen genommen hatten, aus dem Auge verloren gehabt hatte, was seiner leichten Kavallerie wenig Ehre macht, und überhaupt mit der frühern pomphaften Angabe von eingebrachten Gefangenen 2c. die ihm doch nothwendig den Weg gezeigt haben muß: ten, im offenbaren Widerspruche steht.

Die Beschreibung der Schlacht von Waterloo darf nur mit dem ,,Feldzuge von 1815 von C. v. W.“ verglichen werden.

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Im Ganzen sind die Angaben ziemlich übereinstimmend, und were den in den Noten 28 bis 40 einzeln berichtigt, welches abermals beweis set, daß der Kommentator von allen Vorgängen nicht nur sehr gut

unterrichtet, sondern auch bemüht ist, sie nach der strengsten Wahrheit ohne Leidenschaft wiederzugeben.

Napoleon war vom Siege so feft überzeugt, daß er beim Früh ftück ausrief:,,Unter hundert Wahrscheinlichkeiten sind achtzig für uns." Der Verf. erklärt die Lage Wellington's, den Wald von Soignies hinter sich, für gefährlich; wir finden das nicht, die Wege burch denselben sind keineswegs fo fparfam, und der Vergleich, daß die Engländer gleichsam mit dem Rücken an einem Defilee standen, past hier nicht ganz. Ueberdies hatten die Engländer ein Beobachtungskorps bei Wautier Braine, das jede übereilte Verfolgung der Franzosen im Rücken genommen haben würde.

Nach dem Verf. war der Zweck Napoleon's:,,Die Mitte der Eng lånder zu sprengen, sie auf die Chauffee zu werfen, und beim Eingange des Waldes ihren Rückzug rechts und linke abzuschneiden, in allen Fållen aber sie von den Preußen zu trennen.“

Gleich nach dem zweiten Angriff auf Hougomont bemerkten die Franzosen Truppenbewegungen zu ihrer Rechten, glaubten anfänglich, es sey Grouchy, erfuhren aber durch eine aufgefangene preußische Ordonnanz und deren Depesche, daß es die Avantgarde von Bülow sey. Ein Offizier wird damit an Grouchy geschickt, mit dem Befehl, auf die Bülow'sche Arriergarde zu drücken. Man rechnete aber schon darauf, daß Grouchy durch unerwartete Ereignisse vom Kom men abgehalten werden könnte. Warum unerwartete Ereignisse? Sollte Napoleon wirklich nicht gewußt haben, daß Grouchy es bei Barre mit Thielemann zu thun hatte, und daß, wenn er in den Rücken von Bülow marschirt wåre, ihm Thielemann wiederum in den seinigen gegangen seyn würde? Aus allem diesen folgt, daß Napoleon nach aller friegesgemäßer Wahrscheinlichkeit nicht füglich auf Grouchy rechnen konnte, mithin daß die Beschuldigungen gegen ihn, wenigstens in dieser Beziehung, grundlos sind.

Ueberhaupt, man kann die Tendenz des ganzen Werks in zwei Worte faffen, nåmlich:

,,Napoleon dem französischen Volke in reiner militärischer Klarheit und Würde darzustellen, alle Schuld des widrigen Ausgangs en:: ,,weder auf das unerbittliche Fatum zu schicben, oder dem bis ,,dahin treuesten Diener des Erkaisers auf den Hals zu wälzen.“ Es ist nicht zu läugnen, daß der Verf. die Schlacht von Waterloo sehr anziehend beschrieben hat, und dem Leser ein klares Bild von die fem Gefechte giebt, das ewig denkwürdig bleiben wird, so lang es eine Kriegsgeschichte geben wird, und in welchem die Engländer eine fast übermenschliche Ausdauer bewiesen haben, die den zürnenden Genius dieser blutigen Tage vollkommen mit ihnen aussöhnen mußte. Sie ge stehen zwar selbst ein, daß die Preußen erst das Werk gekrönt haben, wer aber vermag ihnen den Beifall über ihre heldenmüthige Tapferkeit zu versagen, ohne welche jenes Krönen vielleicht nicht geschehen konnte!

Den unglücklichen Ney schiebt der Verf. abermals als Dåmon vor; er hat in seinem Feuereifer sich von La haye sainte auf das Plateau gewagt, und während die Offiziere aus der Suite des Kaisers schon über den Sieg frohlocken, läßt der Verf. Napoleon sagen:,,Diese unzeitige Bewegung kann häßliche Folgen für diesen Tag haben: und Soult ausrufen:,,Er kompromittirt uns wie bei Jena." Indessen auch General Rogniat, dem wir etwas weniger Partheilichkeit als unsrem

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