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Ja, solche Macht hat nur der gottbegnadete Sänger; doch das göttliche Feuer mit weisem Bedacht zu hüten, das Werk des Dichters zu schirmen, in schönem Eifer dahin zu wirken, daß die Schöpfungen des Genius in wachsendem Maße Gemeingut der Völker, der Menschheit werden, damit sich diese erhebe zu den lichten Höhen edelster Humanität solch Thun, wie es einen großen Theil der Lebensarbeit unserer Protektorin ausmachte, ist fürstlich, groß und dankenswerth für Gegenwart und Zukunft. Mit den Namen und Werken Shakespeare's und Goethe's wird auch der Name der Großherzogin Sophie von Sachsen in enger Verbindung unsterblich fortleben.

She lives in fame though not in life.

23. April 1897.

Da in diesem Jahre eine öffentliche Sitzung der Deutschen Shakespeare-Gesellschaft nicht stattfindet, fällt auch der Fest

vortrag aus.

Die Redaktion.

Jahresbericht,

erstattet in der Generalversammlung am 23. April 1896

von

Wilhelm Oechelhäuser.

Die sehr stark besuchte 31. Generalversammlung der Deutschen Shakespeare-Gesellschaft ward durch den Vorsitzenden, Geh. Kommerzienrath Dr. Oechelhäuser, eröffnet. Derselbe gab zuerst der Trauer über das Hinscheiden des langjährigen ersten Vizepräsidenten der Gesellschaft, Professor Dr. Zupitza, warmen Ausdruck, und gedachte demnächst des Verlustes, den die deutsche Literatur durch den Tod Gustav Freytags erlitten hat. Er gab sodann, mit Bezugnahme auf eine im Jahrbuch enthaltene Absage, auch Seitens des Vorstandes der Gesellschaft, die Erklärung ab, wie derselbe mit dem vorjährigen Vortrage des Herrn Geheimraths Dr. Kuno Fischer, Excellenz, nunmehr die sogenannte Bacon - Frage als abgeschlossen betrachte, und dieser traurigen Verirrung auf dem Gebiete der Shakespeare-Literatur seinerseits keinerlei Beachtung mehr schenken werde. Dabei hob er noch besonders hervor, wie sich auch der studentische Verein in Halle an der publizistischen Befehdung jener Irrthümer betheiligt habe.

Der geschäftliche Theil der Mittheilungen des Vorsitzenden wies keine wesentlichen Veränderungen in der Mitgliederzahl und den Vermögensverhältnissen der Gesellschaft auf. Wie schon im letzten Jahresbericht erwähnt, ist eine neue Bibliothekordnung mit Beginn des abgelaufenen Jahres ins Leben getreten.

Die von der Gesellschaft veranstaltete Volksausgabe verbreitet sich unausgesetzt und ist ihr im abgelaufenen Jahr noch eine neue Ausgabe mit 104 Illustrationen von den Herren W. Friedrich, F. Grève und F. Grotemeyer zur Seite getreten.

Jahrbuch XXXIII.

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