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rone, Ritter und andere sowohl geistliche als weltliche Personen, Ritter der Templer und Johanniter - Orden innerhalb der Forsten und ausserhalb derselben, in den Gehegen und an anderen Orten gehabt haben. Aber alle diese vorgenannten Freiheiten und Gewohnheitsrechte, welche wir in unsrem Reiche zugestanden haben und uns gegen die Unsrigen aufrecht zu halten verpflichten, soweit es uns anbetrifft, sollen auch von allen anderen aus unsrem Reiche beobachtet und gegen die Ihrigen aufrecht erhalten werden, soweit es sie anbetrifft. Für diese Verwilligung und Verleihung dieser Freiheiten und der anderen Freiheiten, die in unsrem grösseren Freiheitsbriefe enthalten sind, haben die Erzbischöfe, Bischöfe, Aebte, Prioren, Grafen, Barone, Ritter, freie Lehnsträger und alle Personen aus unsrem Königreiche uns den funfzehnten Theil aller ihrer beweglichen Habe gegeben. Wir haben auch denselben für uns und für unsre Erben zugestanden, dass weder wir noch unsre Erben irgend etwas durchsetzen werden, wodurch die in dieser Urkunde enthaltenen Freiheiten gebrochen oder geschwächt würden. Und wenn von irgendJemand etwas gegen diese Freiheiten durchgesetzt sein sollte, so soll es nichts gelten und für null erachtet werden. Als Zeugen dieser Urkunden sind der Herr Erzbischof Stephan von Canterbury, Bischof E. von London, Bischof J. von Bath, Bischof P. von Winton, Bischof H. von Lincoln, Bischof R. von Salisbury, Bischof B. von Rochester, Bischof W. von Wigorn, Bischof J. von Ely, Bischof H. von Hereford, Bischof R. von Cichester, Bischof W. von Exeter, der Abt von St. Edmund, der Abt von St. Albans, der Abt von Beaumaris, der Abt von St. Augustin zu Canterbury, der Abt von Evesham, der Abt von Westminster, der Abt von Peterborough, der Abt von Reading, der Abt von Abington, der Abt von Winchecumbe, der Abt von Hythe, der Abt von Chertsey, der Abt von Sherborne, der Abt von Cerne, der Abt von Abbotsbury, der Abt von Middleton, der Abt von Seleby, der Abt von Whiteby, der Abt von Cirenchester, H. de Burgh Oberrichter, Graf R. von Chester und Lincoln, Graf W. von Salisbury, Graf W. von Warenne, G. de Clare Graf von Gloucester und Hertford, W. de Ferrary Graf von Derby, W. de Mandeville Graf von Essex, H. le Bigod Graf von Norfolk, W. Graf von Albemarle, H. Graf von Hereford, Johann Constabler von Chester, Robert von Ross, Robert Sohn des Walter, Robert von Oldpount, Wilhelm von Brigwerre, Richard von Munfichet, Peter Sohn des Herbert, Matthews Sohn des Herbert, Wilhelm von Albany, Robert Gresl, Regino von Brahus, Johann von Monmay, Johann der Sohn des Alain, Hugo von Mortimer, Walter von Beauchamp, Wilhelm von St. John, Peter von Malalake, Briano de l'Isle, Thomas von Muleton, Richard von Argentyne, Galfried von Nevill, Wilhelm Mauduit, Johann von Baalun. Gegeben zu Westminster am 11ten Februar im 9ten Jahre unsrer Regierung.

IV. Charta confirmationis regis Henrici II. XIV. Die Martii MCCLXV.*)

Henricus dei gratia rex Anglie, Dominus Hybernie et dux Aquitanie, omnibus de Comitatu Ebororacensi**) salutem: Cum propter hostilem turbationem habitam in regno nostro de unanimi assensu et voluntate nostra et Edwardi filii -nostri primogeniti, Prelatorum, Comitum, Baronum et communitatis regni nostri pro regni ipsius pace, pro cujus securitate dictus Edwardus et Henricus filius Regis Alemannie***) nepos noster obsides dati fuerunt, concorditer sit provisum, quod quedam ordinatio de unanimi assensu nostro prelatorum Comitum ac baronum predictorum super nostro et regni nostri statu Londonii mense Junii anno regni nostri quadragesimo octavo †) facta inviolabiliter observetur: universitatem vestram scire volumus, quod nos ordinationem ipsam et pacem et tranquillitatem regni bona fide observare et in nullo contravenire ad Sancta divina Evangelia juravimus. Hoc adjecto in eodem sacramento specialiter et expresse, quod occasione factorum precedentium tempore turbationis aut guerre precedentis neminem occasionabimus aut inculpabimus de illis aut de parte illorum quos tanquam inimicos diffidavimus++), puta Comites Leycestrie et Gloucestrie et alios sibi adherentes ac barones sive Cives nostros Londonienses et quinque portuum, nec alicui de predictis dampnum faciemus aut fieri procurabimus nec per ballivos nostros aliquatenus fieri permittemus. Juravimus insuper quod ea omnia que pro liberatione dictorum filii nostri ac nepotis sunt provisa et sigillo nostro sigillata quantum ad nos pertinet inviolabiliter observabimus et ab aliis pro posse nostro faciemus observari; volentes et consentientes expresse quod si nos vel dictus Edwardus filius noster contra predictam ordinationem, provisionem nostram, seu juramentum quod absit in ali

*) Der Abdruck dieser Urkunde ist nach Statut. of th. R. I. pg. 31–32 gemacht. Die Bestätigung ist am 11. März im 49. Jahre der Regierung des Königs Heinrich III. ausgestellt, welches mit dem 19. October 1264 seinen Anfang nimmt: mithin fällt diese Urkunde in das Jahr 1265. Sie ist ein um so wichtigeres Document, als sie nach der Beseitigung des Kampfes mit Simon Graf von Leicester erfolgt und grösstentheils die von demselben den Grafschaften und Stadtgemeinen einseitig zuerkannten Freiheiten und Berechtigungen genehmigt.

**) Diese Bestätigungsurkunde wurde jeder einzelnen Grafschaft überwiesen, wobei nur der Eingangsgruss wechselt, der übrige Inhalt völlig gleichlautend ist. Der Abdruck ist nach dem für die Grafschaft York bestimmten Exemplare gemacht: es finden sich bei demselben einige Abweichungen aus dem an die Grafschaft Middlesex gerichteten Exemplare.

***) Heinrich war der Sohn des Herzogs Richard von Cornwales des ältesten Bruders des Königs Heinrich III, der während des sogenannten Interregnum 1257 zum deutschen König erwählt wurde und 1271 verstarb.

+ Diese Einigung war also im Juni 1264 erfolgt.

+ Diffidare von fides in der Bedeutung der Lehnstreue, noch heute

IV. Bestätigungsurkunde des Königs

Heinrich Ill.

vom 11. März 1265.

Heinrich von Gottes Gnaden König von England, Herr von Irland und Herzog von Aquitanien, erstattet Allen aus der Grafschaft York (- Middlesex und andere Grafschafts- Namen in Stelle von York in anderen Exemplaren dieser Urkunde, die für diese Grafschaften bestimmt waren -) seinen Gruss. Da wegen des in unsrem Königreiche stattgefundenen feindseeligen Aufstandes, mit unsrer einmüthigen Zustimmung und Willensmeinung, sowie unsres erstgebornen Sohnes Eduard, der Prälaten, Grafen, Barone und der gemeinen Stände unsres Reiches *), für den Frieden in unserm Reiche, zu dessen Sicherstellung unser genannte Sohn Eduard und Heinrich der Sohn des Königs von Deutschland, unser Neffe, als Geissel gegeben waren, in voller Eintracht vorgesehen ist, dass die frühere Landes - Ordnung, welche mit unsrer einmüthigen Zustimmung sowie der der vorgenannten Prälaten, Grafen und Barone über unsre und unsres Reiches Verhältnisse zu London im Monat Juni unsres acht und vierzigsten Regierungsjahres errichtet ist, unverletzlich aufrecht erhalten werden soll: so wollen wir dem ganzen Reiche kund thun, dass wir diese Landesordnung selbst und den Frieden und die Ruhe des Reiches mit guter Treue aufrecht zu erhalten und ihr in keinem Punkte entgegen zu handeln auf die heiligen Evangelien beschworen haben. In diesem Eide haben wir ganz besonders und ausdrücklich hinzugefügt, dass wir auf Veranlassung der vorangegangenen Ereignisse, in der Zeit der innern Unruhe oder des vorangegangenen Krieges, keinen verfolgen oder anschuldigen werden aus der Reihe jener oder ihrer Parthei, von welchen wir uns als von Feinden losgesagt hatten, nämlich den Grafen von Leicester und Gloucester und anderen ihrer Anhänger, und Baronen oder unsren Bürgern von London und den fünf Häfen, und dass wir keinem von den vorgenannten Nachtheil zufügen oder gestatten werden, dass ein solches durch unsre Baillifs in irgend einer Weise geschehe. Wir haben überdies beschworen, dass wir alles das, was für die Befreiung unsres genannten Sohnes und unsres Neffen verheissen und mit unsrem Siegel besiegelt ist, soviel von uns abhängt, unverletzlich aufrecht erhalten werden soll und dafür nach unsrem Vermögen auch sorgen werden, dass es von anderen aufrecht erhalten werde. Wir wollen und geben ausdrücklich dazu unsre Zustimmung, dass wenn wir oder unser genannte SohnEduard gegen die vorgenannte Landesordnung, gegen unsre Verheissung oder unsren Eid, was Gott verhüten

im Englischen als to defy, im Französischen défier gebräuchlich, bedeutet sich von der Lehnstreue lossagen (gewöhnlich durch förmliche Absagebriefe), dann allgemein von sich stossen, mit Verachtung begegnen, herausfordern.

*) Communitas regni nostri, d. h. nach dem heutigen Englischen Staatsrechte die Commoners, lässt sich am verständlichsten durch die gemeinen Stände des Reichs übersetzen, welche im Gegensatz der unmittelbar von der Krone abhängigen grossen Lehnsträger, (Grafen, Barone, Bischöfe und Prälaten) die mittelbaren umfasst, sowohl die Ritter, freien Landbesitzer wie die Corporationen der Städte und Flecken (boroughs).

quo venire seu pacem et tranquillitatem regni nostri turbare seu occasione factorum precedentium tempore turbationis ac guerre precedentis aliquem de predictis aut de parte predictorum quos diffidavimus occasionare, seu alicui de eis dampnum facere aut fieri procurare presumpserimus, liceat omnibus de regno nostro contra nos insurgere *) et ad gravamen nostrum opem et operam dare juxta posse. Ad quod ex presenti precepto nostro omnes et singulos volumus obligari, fidelitate et homagio nobis factis non obstantibus. Ita quod nobis in nullo intendant, sed omnia que gravamen nostrum respiciunt, faciant, ac si in nullo nobis tenerentur, donec quod in hac parte transgressum fuerit seu commissum cum satisfactione congrua in statum debitum secundum predictorum ordinacionis et provisionis nostre sue juramenti formam fuerit reformatum. Quo facto nobis sicut prius intendentes existant. Et si aliquis de regno nostro contra predicta venire, seu pacem et tranquillitatem regni nostri turbare presumpserit, seu nobis vel Edwardo filio nostro aut alicui alteri contra predicta vel aliquod predictorum venientibus, opem, consilium, consensum vel auxilium quoquo modo prestiterit, si hoc notorium fuerit, aut de hoc per considerationem consilii nostri et magnatum terre nostre convictus fuerit; de unanimi assensu nostro, Edwardi filii nostri, Comitum Baronum et communitatis regni nostri, provisum est et statutum, quod corpus ipsius, si inventus fuerit, capiatur, alioquin a regno nostro utlagetur: et sive inventus fuerit, sive non, tam ipse quam heredes sui in perpetuum exheredentur ac de terris et tenementis ipsorum fiat prout de terris eorum qui de felonia **) convicti sunt secundum leges et consuetudines regni nostri fieri consuevit. Ad hec de unanimi assensu et voluntate nostra, Edwardii filii nostri, prelatorum, Comitum, Baronum et communitatis regni nostri concorditer provisum est, quod carte antique communium libertatum et forrestae communitati regni nostri per nos dudum concesse, in quarum violatores ad petitionem nostram sententia excommunicationis dudum lata est et per sedem apostolicam specialiter confirmata necnon et omnes articuli de nostro et magnatum terre nostre communi assensu dudum provisi, quos nuper apud Wigornum existentes per singulos Comitatus sub sigillo nostro transmisimus inviolabiliter observentur in perpetuum. Ad quorum observationem sacramento ad Sancta dei Ewangelia prestito, sponte nos obligamus et omnes Justitiarios, Vicecomites et quoscunque ballivos de regno nostro, tam nostros quam aliorum, simili sacramento

*) Das Jus insurrectionis bei der Verletzung des Grundgesetzes durch den König und seine Parthei ist hier noch weit schärfer als in dem grossen Freiheitsbriefe des Königs Johann bestimmt worden, indem gleichzeitig das Verfahren genauer bestimmt wird, welches gegen diejenigen beobachtet werden soll, die mit oder ohne Wissen des Königs die Rechte der Landesverfassung anzutasten wagen.

**Felonia bezeichnet ursprünglich dasjenige Vergehen des Lehnsträgers, durch welches sein Lehn verwirkt wird. Da nun das gesammte England durch die Normannische Eroberung in Lehnsland verwandelt war, so fel dadurch auch jedes grössere Vergehen oder Verbrechen in Bezug auf den König als obersten Lehnsherrn in die Kategorie der Felonie. Und demnach heisst bis zu gegenwärtigem Augenblicke in der Englischen Rechtssprache Felony jedes Verbrechen, welches nach den Bestimmungen des Gewohnheitsrechts die Confiscation des Besitzthums nach sich zieht, und worauf noch

möge, zu handeln oder den Frieden und die Ruhe unsres Königreichs stören, oder aus Veranlassung vorangegangener Ereignisse, zur Zeit der inneren Unruhe und des vorangegangenen Krieges, irgend Jemand von den vorgenannten oder der Parthei der vorgenannten, von welchen wir uns losgesagt hatten, zu verfolgen oder irgend Jemand von denselben einen Nachtheil zuzufügen uns herausnehmen oder verstatten sollten, dass es von anderen geschehe, so soll allen Personen unsres Reiches gestattet sein, sich gegen uns zu erheben und zu unsrer Belästigung nach ihrem Vermögen thätige Hülfe zu leisten. Darauf wollen wir als nach unsrem vorliegenden Befehl alle und jede verpflichten, ohne dass der uns geleistete Eid der Treue und die Lehnshuldigung daran hinderlich sein sollten: und zwar so, dass sie uns in keiner Beziehung Gehorsam leisten dürfen, sondern alles was unsre Belästigung bezweckt, thun mögen, als wenn sie uns zu keiner Verpflichtung verbunden sein würden, so lange bis das, worin auf unsrer Seite eine Ueberschreitung oder ein Vergehen vorgekommen sein sollte, mit vollkommener Genugthuung in den rechtmässigen Zustand nach dem Inhalt der vorgenannten Landesordnung und unsrer Verheissung oder unsres Eides wiederhergestellt sein wird. Nachdem dies geschehen, sollen sie so wie vorher uns den schuldigen Gehorsam leisten. Und wenn Jemand aus unsrem Reiche den vorgenannten Satzungen zuwider handeln, oder den Frieden und die Ruhe unsres Reiches zu stören sich herausgenommen haben sollte, oder uns oder unsrem Sohne Eduard oder irgend einem Anderen, der gegen die vorgenannten Satzungen oder eine derselben handelte, Hülfe, Rath, Zustimmung oder Beistand geleistet hat, und wenn dieses öffentlich bekannt, oder wenn derselbe dieser Schuld nach der Entscheidung unsrer Rathsversammlung und der Magnaten unsres Landes überführt ist: so ist mit unsrer einmüthigen Zustimmung, so wie mit der unsres Sohnes Eduard, der Grafen, Barone und der gemeinen Stände unsres Reiches festgesetzt und beschlossen, dass seine Person, wenn sie gefunden wird, verhaftet, sonst aber aus unsrem Reiche verbannt und ausserhalb des Gesetzes erklärt werden soll, und ferner dass, mag er gefunden sein oder nicht, er sowohl selbst wie seine Erbe für immer seines Erbes verlustig gehen, und mit seinen Ländern und Lehen gehalten werden soll, wie es nach den Gesetzen und Gewohnheitsrechten unsres Reiches bei denjenigen zu geschehen pflegt, welche der Felonie überführt sind. Ueberdies ist mit unsrer einmüthigen Zustimmung und Willensentschliessung, so wie mit der unsres Sohnes Eduard, der Prälaten, Grafen, Barone und der gemeinen Stände unsres Reichs einträchtig festgesetzt, dass die alten Freiheitsbriefe über die gemeinschaftlichen Freiheiten und das Forstwesen, die den gemeinen Ständen unsres Reichs durch uns längst verwilligt sind, und gegen deren Verletzer auf unser Verlangen die Strafe der Excommunication längst verhängt und durch den Apostolischen Stuhl ganz besonders bestätigt ist, sowie auch alle Artikel, die aus unsrer und der Magnaten unsres Landes gemeinschaftlichen Zusammenstimmung schon lange festgesetzt sind und die wir neulich aus unsrem Aufenthalte von Wigorn durch die einzelnen Grafschaften unter unsrem Siegel versandt haben, unverletzlich für immer aufrecht erhalten werden sollen. Nachdem zur Aufrechthaltung derselben ein Eid auf die heiligen Evangelien Gottes geleistet ist, verpflichten wir freiwillig uns und wollen auch alle Richter, Sheriffs und alle und jede Baillifs aus unsrem Reiche sowohl die unsrigen als die anderer Grossen durch eine ähnliche Eideslei

nach besonderen Gesetzen die Todesstrafe festgesetzt ist, überhaupt jedes Capital-Verbrechen.

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