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Kap. 14.

kam er zum Kaiser nach Strassburg. Annal. Saxo ad an. 1016. Derselbige Vorgang, die Uebergabe von Burgund an den Kaiser, wiederholt sich nach Annal. Saxo im J. 1018 auf einer Versammlung zu Mainz. Sigebert. Gembl. erzählt die Sache zum J. 1020: offenbar zu spät. Ueber den grössern Zusammenhang dieser burgundischen Angelegenheit s. Giesebrecht Bd. II. S. 128 ff.

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dem Schutze des Herz. Bernhard Bernhardus dux qui iure filii praefati comitis (Wicmanni) adhuc parvuli et totius hereditatis tutor et nefandi criminis ultor exstiterat. Thietmar. Vgl. Annal. Saxo.

kleinen Sohn Wichmannum IV. de quo v. Widekindi Not. T. II. p. 75. T. III. p. 56: sagt Pertz zur angef. Stelle des Thietmar, Not. 22. Vgl. über ihn die Anmerk. zu I. 1.

Verrath Munna's

Kap. 15.

am 1. April des J. 1017. Thietmar

VII. 38. Annal. Saxo ad an. 1017.

Thietmar

ein Knecht von der Partei des Balderich erzählt: Post haec Bertoldus, Liutharii filius, cum suis fautoribus urbem Munnam Kal. Aprilis conducto custode diluculo intrans, Baldricum, Wigmanni comitis inclitum satellitem, cum suis consociis diu repugnantem occidit, victorque insedit. Vgl. Annal. Saxo. Nach Giesebrecht S. 139 war Berthold ein sächsischer Graf, welcher sich an Balderich angeschlossen hatte und für diesen Munna gewann. Dessen conductus custos wäre dann identisch mit dem von Alpertus erwähnten Knechte von der Partei des Balderich. Der von Thietmar aufgeführte Wigmann ist der von Balderich, dem Grafen von Uplade, ermordete Graf von Westfalen, in dessen Besitz bisher Munna gewesen war; und dessen inclitus satelles, welcher bei der Eroberung von Munna umkommt, ist demnach eine vom Mörder des Wigmann durchaus verschiedene Persönlichkeit. Nach Thietmar war dieser der satelles Wigmanni, Namens Balderich, welcher mit vielen der Seinigen getödtet wurde.

getödtet

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Kap. 16.

am 16. März des J. 1018.

Versammlung zu Nymwegen Thietmar VIII. 5. Vgl. Annal. Saxo.

Zerstörung Munna's - Bertoldus autem, Munnae civitatis invasor, imperatoriae potestati sponte cum suis fautoribus traditur, et eadem multorum poena protinus concrematur. Thietmar VIII. 9.

den Gerhard von der Maas also sogar den alten Freund und treuen Anhänger des Balderich, dem derselbe eben noch ein Obdach gewährt hatte. Es war ja zwischen Gerhard und dem Herzog Gottfried der Friede hergestellt worden. S. oben zu II. 10.

jegliche Hoffnung -Et faciat Deus rex pacificus, sagt Thietmar, ut nunquam haec (Munna) amplius elevetur. Und fährt dann fort: Quam bene esset, ut habitatores regni illius, semper unanimes in malo, ad expletionem eius non haberent munimentum in aliquo! Nunc autem sunt, proh dolor! horum situs locorum, ut exposcunt mentes indigenarum. — Im dreizehnten Jahrhundert finden wir an der Stelle von Munna ein neues Schloss, einen Lieblingssitz der Clevischen Grafen. Vgl. meine oft angef. Schrift S. 287.

Kap. 17.

zu Nymwegen Vgl. zu Kap. 16. Thietmar VIII. 5 schreibt: Imperator autem in praedicto loco palmas et sanctum pascha (30. März und 6. April. Vgl. Kap. 19) celebravit; quia Baldricum, de nece Wigmanni comitis nil se excusantem legitime, cum suis conspiratoribus recalcitrare comperit. und starb im Jahr 1021.

Sefluche

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d. i. Zypflich, im Düffelgau zwischen Cleve und Nymwegen. Dort war er begütert und hatte er ein Kloster errichtet S. zu I. 2. Er hat es noch erlebt, dass der Kaiser den Attuariergau, dessen Verwaltung er verwirkt hatte, andern Grafen übergab, den flandrischen Brüdern Gerhard und Rütger. Letzterer wurde im Jahr 1020 nach Cleve geschickt, wo er der Begründer des erblichen clevischen Grafenhauses geworden ist, aus welchem urkundlich zuerst Graf Thiederich von Cleve (1093), Rütgers Urenkel genannt wird. Gerhard kam nach Wassenberg; aber der in Urkunden zwischen den Jahren 1096 und 1122 genannte Graf Gerhard von Geldern ist sein Urenkel. S. meine angef. Schrift S. 299 und Annalen des hist. Ver. für den Niederrhein Jahrg. I. H. II. S. 249. In Flandern, und zwar theils in der Sage des Königs Oriant von Lilifort in Flandern, theils in der Sage von Lohengrin, ist die Schwanensage zu Hause, welche mit Rütger nach Cleve verpflanzt worden ist: wie ich an einer andern Stelle auszuführen gedenke.

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deinen Herrn

Kap. 18.

von der Maas, welcher Heimbach im Besitz

Gevehard wird hier bezeichnet als derjenige, welcher einen Schlag auf Wiemann geführt hat, worauf zwei Andere, Einer mit einem Helfershelfer, denselben ermordeten. Vgl. oben zu Kap. 12. Aber im Jahr 1016, in welchem Wiemann ermordet wurde, war Gevehard nicht mehr Freund des Balderich, sondern auf der Seite des Wicmann. Kap. 11. Wie reimt sich das? Er, scheint mit Wiemann nach Uplade gegangen und dort von der Adela wieder für Balderich gewonnen worden zu sein. Die Beiden, welche den Wicmann ermordet hatten und nun auch den Gevehard tödteten, sind, wie es scheint, mit Balderich entflohen und mit ihrem Herrn vom Grafen Gerhard von der Maas in Heimbach aufgenommen worden.

Ein Jahr vor

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Kap. 19. 1017.

im folg. Jahre 1018 zwischen dem 30. März und 6. April. S. oben zu Kap. 17.

im dritten Jahre 1019.

ein Komet Thietmar VIII. 14: In mense Augusto stella quaedam iuxta plaustrum noviter apparens, radiis eminus emissis cunctos cernentes terruit. Stella haec, quae effulsit, plus quam quattuordecim dies visa est. Annalista Saxo ad an. 1018: Cometa visa est, quae luctum vastationis Galliae partibus per Theodericum, imperatricis nepotem, pestilentiam insuper et mortalitatem mundo nuntiavit. Sigebert. Gembl. ad an. 1017: Cometes solito mirabilior in modum trabis maximae per quattuor menses apparuit. Annal. Quedlinburg. ad an. 1018: Cometa eodem anno diu visus est, qui luctum nimiae devastationis per Thiatricum Galliae partibus, pestilentiam insuper et mortalitatem misero mundo nuntiavit.

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um die Küste der Nordsee. Ueber diesen Ausdruck vgl. I. 1. Eine nähere Bezeichnung des Schauplatzes folgt unten.

Ursache dieses Krieges Durch fortwährende Plünderungen der Normannen, die in die Rheinmündungen einliefen (vgl. oben I. 8-10) wurde die Gegend von ihren alten Bewohnern verlassen und verödet. Loses Gesindel liess sich daselbst nieder und übte Seeraub und Plünderungen aus, zum Nachtheil der Kaufleute (z. B. der Thieler), die die Nordsee besuchten und auch mit Britannien Handel trieben. Diesen Plagen liess sich um so weniger steuern, als die königlichen Grafen daselbst bei der friesischen Bevölkerung selten Gehorsam fanden und die benachbarten mächtigen Markgrafen von Flandern immer auf Gelegenheit sannen, ihr Gebiet nach dieser Seite auszubreiten. Diesem Unwesen war König Heinrich II. bereits entgegengetreten, als er im Jahr 1005 die Fastenzeit zu Thiel zubrachte. Dort beklagte sich auch die Schwägerin des Königs, die Gräfin Liudgarda, deren Gemahl Arnulf im Kampfe gegen die Friesen gefallen war, und die nicht im Stande war, den ererbten Besitz und die überkommenen Reichslehen für ihren Sohn Dietrich zu behaupten. Der König hatte darauf noch in demselben Jahre die Westfriesen mit einer Flotte angegriffen und sie genöthigt, den gerechten Forderungen der Gräfin zu entsprechen. Unterdessen war Dietrich selbst herangewachsen und hatte den Kampf gegen die Friesen aufgenommen, die ihm seinen Vater erschlagen hatten. Aber das Glück war ihm nicht hold, und er suchte daher sein Gebiet nach einer andern Seite hin zu erweitern. Die Gegenden um Rotterdam und Dortrecht zwischen den Waal- und Maasmündungen waren damals fast ganz unbebaut; Waldungen und Sümpfe nahmen den Landstrich ein, den man Meriwido (Merwe) nannte. Nur einzelne Fischer und Jäger trieben hier ihr Gewerbe und zinsten von demselben dem Bischof von Utrecht, dem der grösste Theil des bis dahin herrenlosen Bodens von den Kaisern geschenkt war. Neben dieser dünnen Bevölkerung hatten sich in der letzten Zeit friesische Kolonisten angesiedelt, als auch Graf Dietrich auf diese ihm benachbarten Gegenden sein Auge warf. Er erbaute, ohne die Rechte des Bischofs zu achten, ein Castell, machte sich die friesischen Kolonisten zinsbar und erhob von den in die See gehenden Schiffen einen willkührlichen Zoll. Lante Klagen erhoben die Kaufleute von Thiel und nicht weniger der Bischof von Utrecht. Auf ihre Klagen wurde Ostern 1018 Graf Dietrich nach Nymwegen vor den Kaiser beschieden. Der Spruch des Kaisers lautete dahin, dass Herzog Gottfried von Niederlothringen mit dem Bischofe von Utrecht die friesischen Kolonisten verjagen und die Burg Dietrichs niederreissen

sollte, die Merwe aber dem Bischof zurückzugeben sei. Da aber Dietrich sich widersetzte, zog im Sommer 1018, ein lothringisches Heer gegen ihn aus unter Anführung des Gottfried in Verbindung mit dem Bischofe Adelbold von Utrecht. Giesebrecht Bd. II. S. 45. 141 f. Vgl. Luden Geschichte des teutsch. Volkes Bd. VII. S. 447 ff. Wagenaer vaderl. Hist. Bd. II. S. 139 ff.

oben Erwähn.

1. 8. Aber dort war die Rede von einem Flusse dieses Namens. Die Maas hat den Namen Merwe von Gorkum oder dem Thieler - Ward an bis Vlaardingen, und zwar von einem alten verfallenen, in seinen Trümmern noch sichtbaren Schlosse Merwe oder Merwede auf einer etwas östlich von Dortrecht gelegenen Insel. S. Büschings Erdbeschr. Thl. X. S. 9 und 107. Durch diesen Fluss kamen die Normannen bis zur Stadt Thiel. Der Wald, von welchem an unserer Stelle die Rede ist, lag südlich von dem Flusse Merwe, auf der Insel zwischen der Merwe und der Maas. Alpertus sagt in silva Miriwido, Thietmar VIII. 13 in quadam silva Miriwidu vocata; was beim Annal. Saxo ad an. 1018 verdorben ist in: in quadam silva Mirumde vocata.

auf einer Synode Bekannt sind die Clerical- und Laical - Synoden, berufen von den Dechanten und Archidiakonen, auf denen jeder öffentlich seine Beschwerden vorbringen konnte. Vgl. I. 14.

beschied
Gottfried

Kap. 21.

nach Nymwegen 1018.

von Lothringen. Auch die Bischöfe von Lüt

tich, Köln und Cambray hatten Mannschaften geschickt.

Verschanzung

Eigentlich vom Grafen Dietrich zur Behauptung dieser Gegenden gegen den Bischof Adelbold von Utrecht angelegt, woraus die Stadt Dortrecht entstanden sein soll. S. Wagenaer 1. c. S. 140.

Vlaardingen unterhalb Rotterdam, der westlichen Spitze der Insel gegenüber, auf welcher der Kampf vorfiel. Ueber die Fahrt der Flotte von Nymwegen bis dahin vgl. Wagenaer S. 144. Derselbige führt auch mehrere auf genaue Kenntniss des Landes sich stützende Einzelheiten des Kampfes, so wie der Operationen des Grafen Dietrich aus.

schrie - Fugite, fugite! Sigebert. Gembl. ad an. 1018. Herm. Corneri Chron. ad an. 1017.

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