Die pädagogische Pathologie in der Erziehungskunde des 19. Jahrhunderts

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C. Bertelsmann, 1893 - 494 oldal
A digest of German literature of the 19th century dealing with character faults in children and using Ludwig Strümpell's Die pädagogische Pathologie as a point of departure.
 

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345. oldal - Absicht wegen. Die Beschäftigung bei dem Spiele dagegen ist an sich angenehm, ohne weiter irgend einen Zweck dabei zu beabsichtigen. Wenn man spazieren geht, so ist das Spazierengehen selbst die Absicht, und je länger also der Gang ist, desto angenehmer ist er uns. Wenn wir aber irgend wohin gehen, so ist die Gesellschaft, die sich an dem Orte befindet, oder sonst etwas die Absicht unseres Ganges, und wir wählen gerne den kürzesten Weg.
430. oldal - Das Gesetz in uns heißt Gewissen. Das Gewissen ist eigentlich die Applikation unserer Handlungen auf dieses Gesetz. Die Vorwürfe desselben werden ohne Effekt sein, wenn man es sich nicht als den Repräsentanten Gottes denkt, der seinen erhabenen Stuhl über uns, aber auch in uns einen Richterstuhl aufgeschlagen hat.
315. oldal - Oder gält' es auch für Seelenwuchs, wenn euer Kind nun überall so vor allen Menschen, wie vor euch, seinen Willen unterordnete, böge und bräche? Welcher gelenkige, geräderte Gliedermensch aufs Rad des Glücks geflochten wäre das Kind ! Allein, was ihr meint, ist nicht dessen Gehorchen, sondern dessen Antriebe dazu, die Liebe, der Glaube, die Entsagkraft, die dankende Verehrung des Besten, nämlich des Elternpaars!
114. oldal - Dass die Welt im Argen liege, ist eine Klage, die so alt ist, 'als die Geschichte, selbst als die noch ältere Dichtkunst, ja gleich alt mit der ältesten unter allen Dichtungen, der Priesterreligion.
114. oldal - Daß nun ein solcher verderbter Hang im Menschen gewurzelt sein müsse, darüber können wir uns, bei der Menge schreiender Beispiele, welche uns die Erfahrung an den Taten der Menschen vor Augen stellt, den förmlichen Beweis ersparen.
441. oldal - Blume nach. Die bescheidene jetzige Scham der Einzelwesen, welche lieber das blinde Schicksal als die schauende Vorsehung für sich sorgen läßt, bezeugt weniger Unglauben und Bescheidenheit als Bewußtsein, nicht fromm zu glauben und zu handeln. 5 Herder beweiset, daß alle Völker von der Religion Sprache, Schrift und jede früheste Bildung überkommen haben; aber beweiset er damit nicht noch etwas?
442. oldal - Heiligkeit usw. zu geben, da wir sie durch keine äußeren vermitteln können und nichts zu jenen haben, als das leere Wort, das aber nur erwecken, nicht erschaffen kann?
16. oldal - Was die Erziehung der Kinder in Absicht der Religion- anbetrifft, so ist zuerst die Frage : ob es tunlich sei, frühe den Kindern ReligionsbegrifFe beizubringen?
8. oldal - ist von Natur, wenn er, sich selbst überlassen, wild aufwächst, träg, unwissend, unvorsichtig, unbedachtsam, leichtsinnig, leichtgläubig, furchtsam und ohne Grenzen gierig und wird dann noch durch die Gefahren, die seiner Schwäche, und die Hindernisse, die seiner Gierigkeit aufstoßen, krumm, verschlagen, heimtückisch, mißtrauisch, gewaltsam, verwegen, rachgierig und grausam.
442. oldal - Alles Heilige ist früher, als das Unheilige; Schuld setzt Unschuld voraus, nicht umgekehrt; es werden Engel, aber nicht gefallene, geschaffen. Daher kommt eigentlich der Mensch nicht zum Höchsten hinauf, sondern immer von da herab und erst dann zurück empor; und nie kann ein '» Kind für zu unschuldig und gut gehalten werden.

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