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sämmtliche Schriften.

Zehnter Theil.

Berlin, 1792.

In der Vossischen Buchhandlung. `

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Vorrede.

Zu dem im vorhergehenden Bande die. ser vermischten Schriften erneuerten Ab drucke des Laokoon liefert der gegenwårs tige Band den schon in der zweyten Ausgabe dieses Werks befindlichen Anhang. Dieser enthält alles, was sich noch unter des Verfassers nachgelassenen Handschrif ten zur Fortsetzung desselben vorfand.

Die darauf folgende antiquarische Untersuchung: Wie die Alten den Tod gebildet, erschien zuerst bey dem Verleger gegenwärtiger Sammlung, im J. 1769, in fl. 4. Mit Recht nennt Herr Herder diese Schrift so schön in ihrem Inhalte, als in ihrer Entwickelung.

Der vorzüglichen Aufmerksamkeit, welche dieser eben genannte geschmack.

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volle Kenner und Richter des Schönen den Lessingischen Schriften von jeher widmete, verdankt das Publicum schon manche meisterhafte Erörterung und wei tere Ausführung, selbst manche Berich tigung und Einschränkung, Lessingischer Ideen. Auch die gegenwärtige Schrift veranlaßte einen Herderischen Nachtrag, desselben Titels und Inhalts, der zuerst im Hannoverischen Magazin vom Jahr 1775, und aus demselben auch einzeln, abgedruckt wurde; jeßt aber, sehr ver mehrt, und in fieben Briefe vertheilt, in der zweyten Sammlung seiner Zers streuten Blåtter befindlich ist. Ein summarischer Auszug dieses Nachtrages wird hier am rechten Orte stehen.

Herr Herder findet es nicht so ganz richtig, daß der Tod den Alten nur jener schöne Jüngling mit der umgekehrten Fackel gewesen sey. Er glaubt, es stehe zu beweisen, daß dieser eigentlich nie die Gottheit, d. i. das personificirte Ab

stractum des Todes habe bedeuten follen. Doch erinnert er gleich Anfangs, daß er das von L. entworfene liebliche Bild des Todes nicht zerstören, sondern es nur an feinen Ort stellen, daß er dem verdienten Todten, der dieses schrieb, kein Blatt von seinem blühenden Kranze rauben, sondern sich freuen werde, wenn er einige Blumen desselben zurückrücken, oder sie gar mit einigen andern vermehren könne, auf welche ihn nur feine schöne Vorarbeit brachte.

Beym Philostrat *) wird ein Kunstwerk mit einer völlig ähnlichen Darstel lung beschrieben; aber jener Grieche nennt den Jüngling mit umgekehrter Fackel nicht Tod, sondern den Gott der Gastereien, der Luft und Fröhlichkeit, Romus. So ist auch auf einem andern, von dem jüngern Philostrar **) beschrieb

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*) Philoftrator. Opp. p. 765, 66, ed, Olearii, **) Ebend. S. 872.

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