Jahrbücher der Literatur, 47-48. kötet

Első borító
C. Gerold., 1829
Each vol. has a separately paged "Anzeigeblatt für Wissenschaft und Kunst."
 

Más kiadások - Összes megtekintése

Gyakori szavak és kifejezések

Népszerű szakaszok

189. oldal - Ich bin nicht der, den ihr voreinst gekannt! Nicht Habsburg bin ich, selber Rudolf nicht; In diesen Adern rollet Deutschlands Blut. Und Deutschlands Pulsschlag klopft in diesem Herzen. Was sterblich war, ich hab es ausgezogen Und bin der Kaiser nur, der niemals stirbt.
189. oldal - Was sterblich war, ich hab es ausgezogen, Und bin der Kaiser nur, der niemals stirbt. Als mich die Stimme der Erhöhung traf, Als mir, dem nie von solchem Glück geträumt, Der Herr der Welten auf mein niedrig Haupt Mit eins gesetzt die Krone seines Reichs, Als mir das Salböl von der Stirne troff, Da ward ich tief des Wunders mir bewußt, Und hab gelernt auf Wunder zu vertraun!
191. oldal - Undank hob sein Haupt auf gegen mich. Die mir die Nächsten, haben mich verraten, Die ich gehoben, haben mich gestürzt. Das Weib, um das ich hingab deinen Wert, Sie hat das Herz im Busen mir zerspalten, Die Ehre mein verkauft an meinen Knecht; Und als ich blutend heimkam aus der Schlacht, Goß sie mir Gift, statt Balsam, in die Wunden. Mit Hohn und Spott hat sie mich aufgestachelt, Daß blind ich rannte in das Todesnetz, Das nun zusammenschlägt ob meinem Scheitel.
179. oldal - Es gibt ein Etwas in des Menschen Wesen, Das, unabhängig von des Eigners Willen, Anzieht und abstößt mit blinder Gewalt; Wie vom Blitz zum Metall, vom Magnet zum Eisen, Besteht ein Zug, ein geheimnisvoller Zug Vom Menschen zum Menschen, von Brust zu Brust. Da ist nicht Reiz, nicht Anmut, nicht Tugend, nicht Recht Was knüpft und losknüpft die zaubrischen Fäden, Unsichtbar geht der Neigung Zauberbrücke So viel sie betraten hat keiner sie gesehn!
184. oldal - Weil eine Fremd' ich bin aus fernem Land Und unbekannt mit dieses Bodens Bräuchen, Verachten sie mich, sehn auf mich herab, Und eine scheue Wilde bin ich ihnen, Die Unterste, die Letzte aller Menschen, Die ich die Erste war in meiner Heimat.
142. oldal - Aus den Hainen trieben sie • die Sperber, • • , Und den Göttern, so die Fremde ehret, Mussten wir uns neigen. Ihnen Opfer bringen. Durften vor den Göttern Nicht die Stirne schlagen, Nicht im Zwielicht ihnen Speisen bringen ;' ' • . Wo der Vater Speisen bracht' den Göttern, Wo er hinging Lobsang anzustimmen: • ; • Ja sie fällten alle Bäume, Sie zerschellten alle Götter.
183. oldal - Ufers Blütenzweigen, Von Silberwellen hin und her geschaukelt, So hältst du dich für eine Schifferin? Dort weiter draußen braust das Meer Und wagst du dich vom sichern Ufer ab, Reißt dich der Strom in seine grauen Weiten. Du blickst mich an? Du schauderst jetzt vor mir? Es war 'ne Zeit, da hält ich selbst geschaudert, Hält ich ein Wesen mir gedacht, gleich mir!
189. oldal - Wenn diese mich verließen alle hier, Der letzte Knecht aus meinem Lager wiche ; Die Krone auf dem Haupt, den Szepter in der Hand, Ging ich allein in Euer trotzend Lager Und rief Euch zu : Herr, gebet, was des Reichs ! Ich bin nicht der, den Ihr voreinst gekannt!
160. oldal - Schämt euch , Männer , schämt euch solcher Reden ; Und ihr wollet euch noch Helden nennen? Wenn vor Durst wir auf dem Berg vergehen, Fallen wir тoп Gott verhängten Todes ; Wenn dem Feindesschwert' wir uns ergeben, Haben Mord wir an uns selbst begangen.
179. oldal - Medea will nicht! — Als ich ihn sah, zum ersten Male sah, Da fühlt ich stocken das Blut in meinen Adern, Aus seinem Äug, seiner Hand, seinen Lippen Gingen sprühende Funken über mich aus, Und flammend loderte auf mein Innres. Doch verhehlt ichs mir selbst.

Bibliográfiai információk